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Was ist Greylisting?

In diesem Hilfeartikel erklären wir Ihnen wie die Antispam-Massnahme Greylisting funktioniert und wie Sie dies selbstständig in Ihrem Cloud Webhosting einstellen können.

 

1. Wie funktioniert Greylisting

Spammer versuchen möglichst schnell sehr viele Mails zu versenden. Diese Adressen sind teilweise sogar geraten und existieren daher nicht alle. Häufig findet bei diesen SPAM E-Mails nur ein Zustellversuch statt.

Erneute Zustellungsversuche würden das Versenden technisch aufwendiger machen sowie das Senden an andere E-Mail-Adressen verlangsamen.

Hier setzt Greylisting an und blockiert den ersten Zustellversuch einer eintreffenden E-Mail.

Da keine weiterer Zustellungsversuche erfolgen wird der Empfang dieser Spam-E-Mails effektiv verhindert.

 

Korrekt konfigurierte Mailserver hingegen unternehmen mehrere Zustellungsversuche. Wenn der erste Verbindungsaufbau fehlschlägt wird die E-Mail mit zeitlicher Verzögerung erneut zugestellt. Das Zeitintervall für den erneuten Versuch ist abhängig von der Konfiguration des sendenen Mailservers. Normalerweise beträgt die Verzögerung ein paar Minuten bis Stunden, kann aber je nach Konfiguration des absendenden Mailservers auch deutlich länger dauern.

 

Der empfangende Mailserver baut intern eine Datenbank auf mit E-Mail-Absender, E-Mail-Empfänger und sendender Server-IP-Adresse. Wird ein Zustellversuch mit bekannten Daten unternommen, wird diese Mail direkt angenommen.

 

Manche Mailserverbetreiber verteilen das Senden der Mails auf mehrere Mailserver mit unterschiedlichen IP Adressen um die Last auf mehrere Server aufzuteilen (Loadbalancing).

Dadurch kann es auch zu Verzögerungen kommen, obwohl bereits erfolgreiche Zustellungen von der Absenderadresse stattgefunden haben, da der sendende Server noch nicht in der Datenbank bekannt ist.

 

2. Vorteile und Nachteile von Greylisting

Durch den Einsatz von Greylisting kann das Volumen von Massenversand-SPAM-Mails stark reduziert werden. Ebenfalls wird teilweise Schadsoftware, die sich direkt per E-Mail selbst versendet, blockiert.

 

Durch Greylisting kommt es aber auch vereinzelt mit legitimen Mailservern zu Problemen.

Dies äußert sich z.B. in einer um mehrere Stunden oder Tage verzögerten E-Mail Zustellung oder sogar gar nicht zustellbaren E-Mail.

Die Ursache ist das die sendenden Mailserver sich nicht SMTP-konform verhalten. Dies kann an einer fehlerhaften Konfiguration oder einfach an schlecht programmierter Software liegen. Die Verantwortung liegt in diesen Fällen beim Betreiber des absendenden Mailservers.

Beispiel Logfileeintrag des empfangenden Mailservers bei Abweisung durch Greylisting:

Aug 29 11:43:19 w15 postfix/smtpd[121333]: 78EA1495FBF7: milter-reject: 
DATA from smtp-out.spammer2000.tld[192.168.3.4]: 
451 4.7.1 Service unavailable - try again later; 
from=<maxmustermann@spammer2000.tld> to=<meinname@meinedomain.tld> 
proto=ESMTP helo=<smtp-out.spammer2000.tld>

 

3. Greylisting im Plesk konfigurieren

Sollte es bei Ihren E-Mail-Adressen häufiger zu Problemen kommen oder die Verzögerung störend sein, empfehlen wir Greylisting zu deaktivieren.

 

Loggen Sie sich hierzu im Plesk ein.

Klicken Sie im linken Menü auf E-Mail und wählen Sie den Reiter E-Mail Einstellungen aus.

Klicken Sie auf die Domain, für die Sie die Greylisting-Einstellungen anpassen möchten.

Die Greylisting Einstellungen können je Domain unterschiedlich konfiguriert werden.

 

Plesk E-Mail Einstellungen

 

Mit der Checkbox Greylisting-Spamschutz für alle E-Mail-Konten dieser Domain aktivieren können Sie Greylisting ein bzw. ausschalten. Klicken Sie nach Änderung der Einstellung auf OK.

 

Die Einstellung wird für die zukünfigten Mail-Zustellversuche aktiv. Bei zuvor abgewiesenen E-Mails ist es abhängig vom sendenen Mailserver wann und ob die E-Mails erneut zugestellt werden.

 

Plesk E-Mail Greylisting Einstellungen